Fazit: 1 Jahr Vanlife

Hallihallo ihr Lieben, 

 

heute wird es spannend. Ich erzähle euch, was wir drei im Wohnmobil-Leben alles so gelernt haben, was wir optimiert haben und wie die Reise für uns weiter geht. Uiuiuiii aufregend :) 

Schnallt euch gut an - los geht die wilde Fahrt: 

Historie

Ende Februar 2023 sind wir aus unserer süßen Wohnung im schönen Esslingen ausgezogen. Umzugsort: unser Wohnmobil. 

Dieses hatte uns schon seit 2022 begleitet und uns unvergessliche Zeiten geschenkt. 3 Monate Norwegen, einige Wochen Slowenien und viele kleine Trips hier und dort. Die Berichte dazu findet ihr alle in unserem Blog.

 

Diese Reisen und Abenteuer im Wohnmobil haben uns so viel Spaß gemacht, dass wir überlegt hatten, einfach komplett dort drin zu leben. 

Wir haben ausreichend Platz, alles dabei was wir so zum Leben und Genießen brauchen, eine verhältnismäßig große Küche und ständig neue Orte mit ganz unterschiedlichen Terrassen. Ja sogar ein Tageslichtbad haben wir und ein 1,60m Bett. Da konnte das 1,40 m Bett im alten Zuhause einfach nicht mithalten. Viel zu eng. 

Außerdem hatte es ziemlich genervt, vor den großen Touren all unser Zeug (zumindest sehr vieles) aus der Wohnung ins WoMo zu schleppen und gleiches wieder zurück. Das hat sich für die beiden immer wie ein halber Umzug angefühlt und sie waren erstmal erschöpft bevor die Reise überhaupt los ging :D 

 

Mit arbeiten von unterwegs aus hatten Fabi und Jana nun schon viel Erfahrung und das hat für sie wohl ganz gut geklappt. So war der Entschluss recht schnell gefasst. 

 

Ihre wichtigsten Möbel und Haushaltsdinge haben die Beiden in einem Storage eingelagert. So hatten sie auch die Sicherheit, schnell wieder eine Wohnung beziehen zu können, falls sich das Vollzeit-Vanlife doch nicht als passend herausstellen sollte. Spoiler: Dazu kam es bis jetzt nicht! 

 

Die ersten Wochen nach dem Umzug verbrachten wir drei bei Fabis Eltern, um die letzten Vorbereitungen zu treffen: 

  • Wassertank reinigen & Außenfilter (damit wir aus dem Tank trinken können)
  • Wassersprudler anbringen
  • Solartechnik/neue Batterien
  • großer Monitor samt Halterung

Dann ging es los zu einem weiteren langen Trip: 2 Monate Nordspanien. Ab hier könnt ihr diese Reise, mit Beginn in Frankreich, verfolgen. 

 

Was unsere Erwartungen waren? Also ich wollte hauptsächlich entspannt im Wohnmobil hausen und im Fenster verschiedene schöne Orte betrachten. 

Für Jana und Fabi bedeutete das Vanlife:

  • örtliche Ungebundenheit und Entdecken von neuen, teils unbekannten Orten (mit dem Ziel, evtl. einen zukünftigen Wohnort auszumachen)
  • ein minimalistischeres Leben zu führen - bewusst mit Ressourcen umzugehen
  • Freiheit: frei von Vermietern, Mietkosten, raus aus dem gewöhnlichen Leben, den Kopf frei machen für neue Erfahrungen, offen sein für neue Einflüsse - raus aus der Komfortzone

Ob sich das alles so bewahrheitet hat? Bleibt dran!

Reiserückblick

Wo wir alles unterwegs waren? Das seht ihr hier mal zusammengefasst in Ländern. Über das Verhältnis von Ausland und Deutschland erzähle ich euch danach. Da haben meine Beiden eine andere Meinung dazu entwickelt...

  • Deutschland
  • Niederlande
  • Belgien
  • Frankreich
  • Spanien 
  • Portugal (Porto) 
  • Österreich 
  • Schweiz

(Vor dem Vollzeit-Vanlife: Dänemark, Norwegen, Schweden, Slowenien…)

 

Klingt nach viel - jedoch waren das oft nur kleine Teile des Landes. Und es ging uns auch nie darum, so viele Länder wie möglich abzuklappern. Wir wollten einfach schöne Orte und Gegenden besuchen. Und da haben wir Deutschland ganz neu für uns entdeckt. So wundervolle Plätze gibt es hier. Und einiges zu sehen, in Gegenden, die man vorher nicht mal wahrgenommen hat. So stand der Entschluss fest, noch viel mehr von Deutschland zu entdecken. 

 

Ein großes Highlight war dennoch für Jana und Fabi die Reise nach Nordspanien. Die hat mir auch super gut gefallen. Alles war so schön grün. Für meine Beiden eine optimale frühlingshafte Temperatur. Ich könnte es ja immer heißer haben aber nun gut. 3 Wochen Urlaub hatten die beiden dort, das macht natürlich nochmal mehr Spaß als nur zu arbeiten :)  

 

Was dort allerdings schon als erstes Manko begann, waren die "kurzen" Abstände, zu denen Fabi und Jana bei der Arbeit in Stuttgart zurück sein mussten. Alle 2 Monate hatte sie dort zu sein. Und so mussten wir uns, zu unser aller Ärger, direkt auf den Rückweg machen, als wir endlich in Portugal, in Porto, angekommen waren. Wie schön hätte man diese Reise fortsetzen können und noch die ganze Küste von Portugal abfahren. Na gut, so war eben die Vereinbarung.

 

Allerdings auch in der Zeit, in der wir in Deutschland unterwegs waren, kamen die 2 Monate immer schneller als erhofft. Bzw. waren es mittlerweile oft nur 4-6 Wochen, da gewisse Events anstanden, zu denen die Beiden wieder im Büro sein mussten. Wir hatten uns gerade richtig schön in einer Gegend eingelebt und mussten dann wieder einige hunderte Kilometer zurück fahren. So hatten wir uns das nicht vorgestellt. 

 

Unser Wunsch war es, flexibler unterwegs zu sein und weniger bzw. kürzere vor-Ort-Termine zu haben. 

Unsere schönsten Wohnorte

Ich zeig euch hier mal ein paar unserer schönsten Stellplätze bzw. Orte unseres Van Life Lebens - wo wir uns am allerwohlsten gefühlt haben. Entweder wegen dem Stellplatz selbst, der Umgebung oder der Erlebnisse:

Alltag

Was euch sicherlich sehr interessiert, ist, wie es sich denn im Alltag im Wohnmobil leben lässt. Alle denken ja immer Jana und Fabi haben dauerhaft Urlaub und können ganz entspannt rum fahren. Also ICH kann das ja ;) aber meine beiden arbeiten ganz normal - nur eben von unterwegs aus. Schon klasse diese Möglichkeit!

 

Der Alltag unterscheidet sich laut Fabi und Jana in manchen Dingen überhaupt nicht von einem Alltag im Haus / Wohnung: 

Man steht auf, putzt Zähne, frühstückt, arbeitet, isst zu Mittag, arbeitet, isst zu Abend und geht seinen Hobbies nach. 

Klingt trist, allerdings hat es für sie viele Vorzüge unterwegs. 

 

Was sich unterscheidet:

Der (Abend-)Spaziergang findet immer woanders statt. Man hat tolle Plätze zum Mittag-/Abendessen. 

Man unternimmt etwas mehr, sei es am Abend oder Wochenende. Neue Städte / Dörfer erkunden, wandern, Fahrradfahren. Klar, das kann man auch von "Zuhause" aus aber wir drei haben die Erfahrung gemacht, dass man doch manchmal etwas motivierter und aktiver ist. Zumindest wenn es um das "kurze Rauskommen" geht. Wir hatten in der Zeit davor am Wochenende irgendwie weniger unternommen als jetzt. 

Mittlerweile hat sich das auch ganz gut eingependelt. Anfangs haben wir fast schon zu viel gemacht und dadurch weniger entspannt. Wenn man neue Gegenden sieht, wollen wir da immer gerne viel entdecken. Das war echt stressig für mich!

Aber das Beste daran: man kann das Wochenende oder den Urlaub direkt dort starten, wo man gerade ist und hat keine lange Anreise.

 

Hobbys finden in anderem Rahmen statt: Klavierunterricht geht super online, verschiedene Boulderhallen können angefahren werden, Janas neues Hobby Kochen & Backen klappt auch super. 

 

Nur ein riesen Nachteil: wir haben keine Spülmaschine! Ich glaube das ist das nervigste und zeitaufwändigste für meine Beiden. 

 

Der wenige räumliche Platz stört uns überhaupt nicht und wir drei haben all genug Platz, uns auszubreiten und unseren Lieblingsbeschäftigungen nachzugehen :) 

 

Freunde und soziale Kontakte finden unregelmäßiger statt - also nur wenn man gerade am selben Ort ist oder sich bewusst trifft. Für uns passt das so ganz gut. Wir können immer wieder Treffen einbauen. 

 

Was zusätzlich hinzukommt: 

Die Versorgung, die in einer Wohnung selbstverständlich ist: Frischwasser und Abwasser versorgen, Fäkalien entsorgen, Müll entsorgen, Strom checken & bei nicht ausreichendem eine Stromsäule anfahren, einen geraden Platz zum schlafen finden bzw. überhaupt Stellplätze suchen. 

 

Fürs Einkaufen muss man auch mal mehr vorausplanen, je nachdem ob und wo es in der Nähe Supermärkte gibt oder nicht. Denn das Ziel ist, nicht mit dem Wohnmobil einkaufen zu müssen, wenn man einmal steht. Also entweder unterwegs oder man steht so, dass man zu Fuß oder mit dem Fahrrad einkauft. Die Menge der Vorräte fallen auch etwas geringer aus, da wir nur einen sehr kleinen Kühlschrank haben. Aber groß genug, dass alles super für uns passt. 

 

Neben Wasser und Strom (nur im Winter) ist eines der kritischsten Punkte die Dusche. Wir haben a Board keine Dusche und Menschen müssen sich wohl öfter mal sauber machen. Daher suchen wir uns zu gegebener Zeit eine Dusche: im Schwimmbad/Therme, öffentliche Duschen, auf Campingplätzen und in Boulderhallen. Letzteres ist auch manchmal die finale Motivation, Bouldern zu gehen - damit die beiden danach duschen können. 

 

-> -> Alles in allem, passt das für uns drei super so! <-<-

 

Hier ein paar Einblicke in unseren Alltag. (Der echt viel aus Essen besteht. Da erzählt euch Jana bestimmt auch nochmal ausführlich was - da hat sich manches getan.) 

Ausstattung und Kosten

Was man laut Fabi und Jana nicht unterschätzen darf, sind wohl die anfallenden Kosten und die Ausstattung im Wohnmobil. 

Man kann es sich vorstellen, wie ein eigenes Haus. Es gibt immer was zu tun, neue Ideen und Optimierungen, Schäden. Und zusätzlich ist dieses Haus mobil, heißt Spritkosten fallen an - und das nicht wenig, da man doch recht viel herumfährt. Bei uns sind die Kosten wohl ingesamt gleich hoch als vor dem Wohnmobil-Leben, da die Beiden zuvor sehr wenig Miete für unsere kleine Wohnung gezahlt hatten. 

Unterwegs sein bedeutet auch mehr Geld für Stellplätze, Unternehmungen, Eintritte, Essen gehen. 

 

Kosten für neue Ausstattungen summieren sich ziemlich auf. Und da haben wir, bzw. Fabi einiges gemacht im letzten Jahr. Ich glaube, dazu muss ich Fabi mal interviewen, um euch einen tieferen Einblick zu geben. Er hat nämlich echt viel selbst gemacht und vieles davon zum ersten Mal. Er hat sicherlich viel zu erzählen, was er alles gelernt hat! Au ja, das mach ich. Bleibt also dran :)

FAZIT

Ich glaube, ich kann für uns drei zusammen sprechen: wir LIEBEN diese Art zu Leben. Es macht uns richtig glücklich, viel unterwegs zu sein, Neues zu sehen und unseren Horizont zu erweitern. Wir haben viel über uns gelernt, was uns wichtig ist, neue Hobbys entdeckt und fühlen uns pudelwohl in unserem mobilen Zuhause. 

 

Wir wollen also noch eine Weile so weiter leben. Auch den Winter haben wir (ich im Bett) gut überstanden. Unser Zuhause ist also für alle Jahreszeiten einsatzbereit und wir freuen uns auf die kommende Zeit. Jetzt vor allem erstmal auf den Frühling - das ist fürs Wohnmobil-Leben die allerbeste Temperatur. 

 

Wie anfangs erwähnt, hat die häufige Anwesenheit im Büro Jana und Fabi gestört und deshalb haben sie sich nach Alternativen umgeschaut. Und sind fündig geworden. Sie haben nun ihre Arbeit auf unsere Lebensweise angepasst, so dass wir die ganze Zeit unterwegs sein können! Jippieh :) 

 

Dieses Jahr steht also wie oben berichtet vor allem Deutschland als Reiseziel an. Hier gibt es so viele tolle Ecken, die wir schon zufällig entdeckt haben und wir freuen uns, noch viel mehr von Deutschland kennenzulernen. Es muss nicht immer das Ausland sein. Hauptsache es ist schön und wir fühlen uns wohl. Herrlich! 

 

Na dann, auf meine Freunde, weiter geht die Reise. Kommt mit :) 


Euer Kurty 

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Kommentare: 3
  • #1

    Brigitte (Dienstag, 09 April 2024 23:09)

    Das hört sich alles sehr gut an. Genießt die Zeit weiterhin und lasst es euch gut gehen.

  • #2

    Andrea (Mittwoch, 10 April 2024 11:30)

    Weiter so, lebt euren Traum

  • #3

    Boris (Mittwoch, 10 April 2024 12:00)

    Toller Bericht! Freu mich für Euch beide und ich hoffe, wir können uns mal wieder sehen - egal wo Ihr gerade seid ;-)